Jahresbericht AHV-IV-FAK 2004: Pressemitteilung

AHV/IV/FAK-Anstalten schauen auf positives Jahr zurück

Die finanzielle Entwicklung der drei Sozialwerke AHV, IV und FAK im Jahre 2004 präsentiert sich mit Gesamteinnahmen von 321,2 Mio. Franken und Ausgaben von 262 Mio. Franken positiv. Zwar hat die ungünstige Börsenentwicklung bei den Kapitalerträgen zu einem Rückgang von 51,3 Prozent geführt, dank gestiegener Beiträge der Versicherten und einem höheren Staatsbeitrag schliesst die Rechnung aber mit einem Einnahmenüberschuss von 59,2 Mio. Franken ab. Das von der AHV-Beitragspflicht erfasste Einkommen betrug rund 2,1 Mrd. Franken. Die Leistungen der drei Anstalten haben um 4,3 Prozent zugenommen und entsprechen den Ausgaben von 262 Mio. Franken.

Das Jahr 2004 war für die AHV/IV/FAK-Anstalten vom 50-jährigen Jubiläum der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) geprägt, die am 1. Januar 1954 in Kraft getreten ist. Der soeben erschienene Jahresbericht hält in Wort und Bild Rückschau auf die Jubiläumsveranstaltungen.

Der Bericht über das Geschäftsjahr der drei liechtensteinischen Sozialwerke vermeldet für den Beginn des Jahres 2004 eine international feststellbare Konjunkturerholung, die aber in der zweiten Jahreshälfte wieder abflachte, was sich auf die Börsen und damit auch auf die Kapitalerträge negativ ausgewirkt hat. Dennoch konnte beim AHV-Fonds eine Zunahme von 60 Mio. Franken oder 3,4 Prozent erzielt werden; er beläuft sich per Ende 2004 auf 1'845,1 Mio. Franken.

Mehr Renten und Beiträge bei der AHV

Mit einem Anstieg von 4,4 Prozent sind die Leistungen der AHV etwas weniger stark gewachsen als im Vorjahr (5,9 %). Gesamthaft haben per Ende Jahr 15'002 Personen eine AHV-Rente bezogen (Vorjahr 14'154). Gesamthaft haben bisher 3'054 Personen oder 20,4 Prozent aller Altersrentner von der Möglichkeit einer vorbezogenen Rente Gebrauch gemacht.

Nachdem sich die Zahl der Arbeitsplätze und das AHV-pflichtige Einkommen erhöht haben, sind auch die Beiträge der Versicherten um 3,1 Prozent gestiegen. Sie betrugen insgesamt 158 Mio. Franken (Vorjahr 153,3 Mio. CHF).

Die Kapitalanlagen der AHV erzielten aufgrund des negativen Börsenumfelds einen Gewinn von lediglich 58,3 Mio. Franken. Gegenüber dem Vorjahr (109 Mio. CHF)  bedeutet dies einen Rückgang von 46,5 Prozent. Zur Absicherung des Anlagegeschäfts wurde eine weitere Kursschwankungsrückstellung von 30 Mio. Franken gebildet. Die Kursschwankungsrückstellungen betragen somit insgesamt 80 Mio. Franken.

Leistungssteigerungen bei der IV

Bei den Ausgaben der Invalidenversicherung (IV)  ist ein Zuwachs von 8 Prozent zu verzeichnen. Gesamthaft wurden 52,6 Mio. Franken ausbezahlt, davon waren 41,7 Mio. Franken Geldleistungen und 10,9 Mio. Franken Sachleistungen.

Den Ausgaben standen Einnahmen aus Versicherungsbeiträgen und aus dem Beitrag des Staates in der Höhe von insgesamt 51,8 Mio. Franken gegenüber. Dadurch schliesst die Betriebsrechnung der IV mit einem Defizit von 0,8 Mio. Franken ab, das aus dem Vermögen der IV finanziert werden kann.

Die Anzahl der IV-Rentner hat gegenüber dem Vorjahr um 5,3 Prozent zugenommen und belief sich auf 3'089 Personen (Vorjahr 2'933). Es wurden 1'145 Anträge auf IV-Leistungen gestellt, leicht weniger als im Vorjahr (1'173).

Leichter Rückgang des FAK-Vermögens

Die Familienausgleichskasse (FAK) finanziert sich aus den Beiträgen der Arbeitgeber und der selbständig Erwerbenden. Ihre Einnahmen stiegen von 42,3 auf 43,6 Mio. Franken, was einer Zunahme von 3,1 Prozent entspricht (Vorjahr -2,2 %). Die Aufwendungen für die Kinderzulagen, Geburtszulagen und Alleinerziehendenzulagen blieben mit 46,3 Mio. Franken auf dem Vorjahresniveau. Die Aufwendungen wurden lediglich zu 94,3 Prozent aus den Beiträgen gedeckt, was in der Betriebsrechnung zu einem Fehlbetrag von 2,6 Mio. Franken führte. Er wurde grösstenteils durch Erträge aus den Kapitalanlagen kompensiert, so dass schliesslich ein Verlust von 0,1 Mio. Franken übrig blieb, der aus dem FAK-Fonds finanziert wurde. Der Fonds beläuft sich noch auf 81,9 Mio. Franken.

Im Jahr 2004 haben durchschnittlich 6’538 Bezüger Familienzulagen bezogen (Vorjahr 6'201). Davon hatten 2'672 Bezüger 1 Kind, 2'784 Bezüger 2 Kinder, 863 Bezüger 3 Kinder, 184 Bezüger 4 Kinder, 28 Bezüger 5 Kinder, 6 Bezüger 6 Kinder sowie 1 Bezüger 7 Kinder.

Zulagen für Alleinerziehende, monatlich 100 Franken pro Kind,  wurden an 646 Personen (Vorjahr 635) ausbezahlt.

Überschuss bei den Verwaltungskosten

Die AHV/IV/FAK-Anstalten beschäftigten zum Jahresende 62 Personen, davon 10 Teilzeitangestellte sowie 3 Lehrlinge und 1 Praktikantin.

Die Verwaltungskosten der AHV/IV/FAK-Anstalten sind im Jahr 2004 leicht gestiegen und beliefen sich auf 9,8 Mio. Franken (Vorjahr 9,5 Mio. CHF). Die Verwaltungskosten werden aus den Verwaltungskostenbeiträgen der Arbeitgeber und selbständig Erwerbenden sowie aus der Entschädigung des Staates für die administrative Besorgung der Ergänzungsleistungen, Hilflosenentschädigungen und Blindenbeihilfen finanziert. Insgesamt verzeichnete die Verwaltungskostenrechnung Einnahmen von knapp 10 Mio. Franken. Sie schliesst mit einem leichten Überschuss von knapp 0,2 Mio. Franken ab.

Der ausführliche Jahresbericht der AHV/IV/FAK-Anstalten kann auf der Internetseite www.ahv.li eingesehen werden.